Die Lebensraumhecke

Eine immergrüne Hecke ist an erster Stelle für Menschen und die Gestaltung des Gartens gedacht. Man möchte den Garten zum Beispiel vor neugierigen Blicken schützen und eine eigene Privatsphäre kreieren. Immergrüne Heckenpflanzen schützen einen auch vor Wind oder Lärm und sie sorgen dafür, dass Staub und Abgase gefiltert werden. Dies sind alles negative Umwelteinflüsse. Immergrüne Hecken bieten aber auch ökologische Vorteile für Vögel, Insekten und andere Tierarten. Sie stellen nämlich einen Lebensraum und einen schönen Rückzugsort dar, wodurch sie von großer Bedeutung sind.

Die Lebensraumhecke als Nahrungsquelle

Es gibt Lebensraumhecken, die sich perfekt für Vögel und Insekten wie Bienen und Hummeln eignen, wie zum Beispiel eine Ligusterhecke. Diese immergrüne Hecke wird von Menschen gerne als Formschnitthecke verwendet, die Blüte dient jedoch als gute Nahrungsquelle (Nektar) für Hummeln und Bienen. Auch die schwarzen Beeren werden gerne von Vögeln wie Amseln gegessen. Für Menschen sind diese Beeren giftig.

Eine Hecke wie der Feuerdorn (Pyracantha) hat viele Beeren und Früchte, die eine wahre Delikatesse für Vögel sind. Die Blüte bietet Pollen für Hummeln und Bienen. Zudem wird der gesamte Strauch gerne als Nistplatz genutzt, da die scharfen Dornen des Strauches Feinde fern halten.

Auch die Früchte des Schneeballs oder die Blüten des Buchsbaumes bieten eine Nahrungsquelle für Vögel und Insekten. Wenn Sie mehr erfahren wollen, dann klicken Sie auf den Schneeball: Ein stilvoller Winterblüher oder auf die Buchsbaumhecke.

Die Lebensraumhecke als Nistplatz

Eine Hecke schützt nicht nur Menschen vor Wind und Wetter, sondern Tiere genauso gut. Igel, Hasen und kleinere Tiere suchen oft Schutz, Versteckmöglichkeiten und Erholung in einer Hecke. Eine Buchenhecke ist Beispiel hierfür. Die Buchenhecke wächst relativ langsam und ziemlich breit. Aufgrund des dichten Blattwerkes haben sie einen großen Anreiz auf Vögel wie Amseln und Finken.

Eine immergrüne Hecke bildet auch im Herbst ein wichtiger Schutz. Zum Beispiel die immergrüne Berberitze. Die scharfen Dornen machen es Katzen ziemlich schwer, um sich ein Opfer zu suchen. Vögel können somit gemütlich in der Hecke sitzen bleiben.

Pflege der Lebensraumhecke

Die Lebensraumhecke kann man am besten während des Winters pflegen. Also während der Vegetationsruhe. Man sollte darauf achten, dass man vom 01. März bis zum 15. September möglichst keinen Heckenschnitt durchführt. In diesem Zeitabschnitt gibt es nämlich viele brütende Vögel, die am liebsten in Ruhe gelassen werden möchten. Eine Hecke mit vielen Dornen braucht man zudem nicht oft zu schneiden, denn somit fördern Sie nämlich den Schnitt.

Zudem sollten Sie dafür sorgen, dass die Strukturvielfalt möglichst intakt bleibt, damit die Rückzugsorte für Tiere vorhanden bleiben. Obwohl Lärm sich nicht vermeiden lässt und sowohl Menschen als Tiere gute Anpassungsfähigkeiten haben, sollten Sie eine geringe Lärmbelastung natürlich immer berücksichtigen. Zum Glück liefern immergrüne Heckenpflanzen als Lärmschutz auch in dieser Hinsicht einen wertvollen Beitrag.