Krankheiten und Schädlinge bei immergrünen Hecken

Gelbe Blätter, braune Zweige, abfallende Nadeln und vertrocknete Triebe: alles Symptome, dass es Ihren immergrünen Heckenpflanzen nicht wirklich gut geht. Sehr wahrscheinlich leidet sie unter einer Krankheit oder sie ist von Schädlingen befallen. Nun ist es Ihre Aufgabe um die Pflanze zu retten, damit sie wieder gesund und frisch in Ihrem Garten steht.

Hier unten erfahren Sie mehr über die Ursachen, Symptome und Bekämpfungsmaßnahmen von Krankheiten und Schädlingen bei Heckenpflanzen.

Welche Ursachen gibt es für die Erkrankung einer immergrünen Hecke?

Wenn Ihre immergrüne Hecke von Krankheiten oder Schädlingen befallen ist, hat das meistens mit einem ungünstigen Standort oder schlechten klimatischen Bedingungen zu tun. Achten Sie deswegen darauf, dass der Standort zu der jeweiligen Heckenpflanze passt und was die Bedürfnisse und Ansprüche der Heckenpflanze sind. Selbstverständlich ist das von Heckenpflanze zu Heckenpflanze auch jeweils unterschiedlich.

Immergrüne Hecken, wie der Buchsbaum sind zum Beispiel für eine Pilzerkrankung anfällig und generell haben verschiedene Heckenarten mit krankheitsverursachenden Insekten oder Schädlingen wie Woll- und Blattläusen oder Spinnmilben zu kämpfen.

Welche Symptome gibt es für Krankheiten und Schädlinge bei immergrünen Hecken?

Wenn eine beliebte, immergrüne Hecke wie die Konifere, der Kirschlorbeer, der Liguster, die Buche und die Hainbuche mit Blatt- oder Triebkrankheiten zu tun hat, ist es natürlich nützlich, dass man die Symptome rechtzeitig erkennt. Wie sehen diese Symptome pro Heckenpflanze genau aus?

Koniferen wie die gemeine Fichte und die Thuja sind häufig etwas anfälliger für Pilze und Schädlinge. Man sieht zum Beispiel, dass die Triebe welken und sich braun oder gelb färben. Dies hat meistens mit einem Wassermangel oder mit Standortproblemen zu tun. Denken Sie zum Beispiel an längere, trockene Frostperioden oder Staunässe. Neben Standortproblemen können auch Viren und Pilze die Nadeln und das Gehölz infizieren. Das ist vor allem bei Sturm- oder Hagelschäden der Fall. Wenn die betroffenen Äste nicht rechtzeitig geschnitten werden, können die Wunden sogenannte Eintrittsöffnungen für Krankheitserreger bilden.

Falls alle Nadeln Ihrer Konifere abfallen und bei feuchtem Wetter auch die jüngeren Triebe befallen sind, hat die Konifere wahrscheinlich mit Kiefernschütte zu kämpfen. Bei Lebensbäumen kann es manchmal zu Thujaschuppenbräune kommen, wobei Sie gelbe Blattschuppen auf der Unterseite der Zweige sehen. Auch Nadelbräune ist eine viel vorkommende Krankheit bei Koniferen. Dies sieht man vor allem im Frühjahr, anhand von braunen, absterbenden Triebspitzen.

Heckenpflanzen wie der Liguster oder der Kirschlorbeer werden oft von dem sogenannten Dickmaulrüssler „Otiorhynchus“ befallen. Die Larven dieses Schädlings befallen die Wurzeln und sie sorgen dafür, dass das Blatt Löcher bekommt (Schrottschuss). Auch Standortprobleme und mangelnde Wasserversorgung haben eine Auswirkung auf diese immergrünen Heckenpflanzen. Wenn das Blatt des Kirschlorbeers zum Beispiel braun und trocken aussieht, sollten Sie die Wasserqualität einmal überprüfen. Falls Sie beim Liguster Blattflecken entdecken, hat dies mit einem Pilz oder Schädlingen wie Blattläuse oder Spinnmilben zu tun.

Die Buche und die Hainbuche sind glücklicherweise nur selten von Schädlingen oder Blattläusen überfallen. Mehltau, Blattfleckenpilz oder die Spinnmilbe sind üblichere Symptome. Bei Mehltau sind die Blätter der Hainbuche mit einem weißen Belag überzogen. Zudem kann man gelbe und braune Flecken entdecken. Diese Krankheit entsteht bei zu großer Feuchtigkeit.

Wenn Ihre Buche oder Hainbuche braune und gelbe Flecken auf den Blättern hat, ist von einem Blattfleckenpilz die Rede. Spinnmilben sieht man leider auch öfter. Die Blätter bekommen zuerst kleine Punkte und werden später mit einem feinen Netz überzogen. Letztendlich fallen sie ab.

Welche Vorbeugungs- und Bekämpfungsmaßnahmen sollte man nehmen?

Die obengenannten Symptome möchte man natürlich so gut wie es geht vermeiden. Falls Ihre immergrüne Hecke unter einer Krankheit leidet oder von Schädlingen befallen ist, sollten Sie wissen, wie man sie effektiv bekämpft!

Im Allgemeinen ist der Standort von wesentlicher Bedeutung für das Wohlbefinden Ihrer Pflanze. Achten Sie deswegen gut auf die Lage der Pflanze. Der Kirschlorbeer sollte zum Beispiel nicht zu sonnig oder zu feucht stehen und einen luftigen Standort haben. Betroffene Blätter sollten Sie unbedingt abschneiden.

Das gilt auch für den Liguster. Die befallenen Blätter sollten Sie im Herbst entfernen und ein luftiger Standort sorgt dafür, dass die Blätter nach dem Gießen schnell trocknen. Bitte sorgen Sie dafür, dass Sie Ihre Ligusterhecke regelmäßig schneiden und verwenden Sie im extremen Fall ein Fungizid zur Pilzbekämpfung.

Bei Koniferen sollten Sie die befallenen Triebe bis ins gesunde Holz abschneiden. Pilze und Insekten lassen sich im äußersten Fall mit einem Fungizid behandeln. Achten Sie beim Pflanzen einer Konifere darauf, dass der Boden locker, humusreich und nicht zu trocken ist. Eine ausreichende Wasser- und Nährstoffversorgung ist eine gute Vorbeugung für Pilzerkrankungen.

Zum Schluss können Sie auch bei Ihrer Buchenhecke oder Hainbuchenhecke dafür sorgen, dass sie weiterhin gesund bleibt. Wenn die Hecke nur leicht von einer Krankheit befallen ist, sollten Sie die beschädigten Blätter abschneiden und in der Mülltonne entsorgen. Bei Pilzkrankheiten wie Mehltau, können Sie die Hecke mit frischer Milch besprühen oder Ackerschachtelhalmsud und Brennnesselsud. Bitte seien Sie wiederum vorsichtig und sparsam mit einem Fungizid und verwenden Sie dies nur bei einem schweren Pilzbefall. Ein Fungizid kann jungen Bäumen nämlich schaden und nützliche Insekten wie Bienen und Hummeln schädigen.

Auch für die Buche und die Hainbuche ist der Standort von großer Bedeutung. Die Lage darf nicht zu trocken oder zu feucht sein. Zudem sollten Sie darauf achten, dass bei Regen keine Staunässe entsteht.